Umbau: 5 Tipps, um teure Kostenfallen zu vermeiden
Nicht nur beim Hausbau, sondern auch bei Umbauten verkalkulieren sich viele Bauherren. Teure Überraschungen lassen sich jedoch durch eine gute Vorbereitung des Umbauvorhabens vermeiden. 5 Tipps für einen umsichtigen Umbau.
Es gibt viele Gründe, sich für den Umbau einer Immobilie zu entscheiden – beispielsweise dann, wenn die Familie wächst. Dann wächst auch der Platzbedarf und es gilt zu entscheiden, ob ein Umbau eine sinnvolle Alternative zum Umzug in ein größeres Haus darstellen könnte. Auch für Hauskäufer kann ein Umbau eine Option darstellen – etwa dann, wenn sie ein schönes älteres Haus in einer „gewachsenen“ Gegend einem Haus im Neubaugebiet vorziehen und sie bislang kein passendes gefunden haben.
Je nach Umfang der Umbaumaßnahmen kann ein solches Projekt durchaus eine sechsstellige Summe kosten – vor allem dann, wenn auch eine umfassende Sanierung der Bausubstanz erforderlich ist und es nicht nur um Änderung des Grundrisses geht. Daher ist es wie beim Hausbau wichtig, genau zu planen und das Risiko einer teuren Nachfinanzierung zu vermeiden. Folgende Tipps helfen, um teure Kostenfallen zu vermeiden:
1. Bei Sanierung: Gutachter beauftragen, Bausubstanz prüfen lassen
Käufer von älteren Häusern aus dem Bestand sind gut beraten, sich bereits vor dem Erwerb professionellen Rat von einem Bausachverständigen zu holen und mit ihm gemeinsam das Gebäude zu besichtigen. Er überprüft unter anderem das Fundament, die Hausanschlüsse (Strom, Wasser etc.), die vorhandene Dämmung, das Mauerwerk und das Dach. So lassen sich teure Kostenfallen rechtzeitig erkennen und der Sanierungsaufwand präziser einschätzen. Das ist wichtig, um den Finanzierungsbedarf realistisch zu ermitteln. Typische Schwachstellen an älteren Häusern sind unter anderem die Kellerwände oder auch der Dachstuhl. Zudem wissen Sachverständige, welche kritischen Baustoffe früher verwendet wurden, die nun kostenaufwändig entsorgt werden müssen (beispielsweise Asbest). Diese Dienstleistung kostet zwar einige Hundert Euro, doch diese Investition sollte jeder Kaufinteressent einplanen.
2. Bei größerem Umbau: Sachverständigen oder Architekten beauftragen
Geht es beim Umbau um mehr als das Entfernen einer nicht tragenden Leichtbauwand, sollte ein Profi in die Planung einbezogen werden und idealerweise auch die Baubegleitung übernehmen. Er unterstützt bei der Planung und kann auch bei der Auftragsvergabe helfen, Geld zu sparen. Bauherren vermeiden so, dass sie den Überblick über die Planung verlieren, was zusätzliche Kosten mit sich bringen kann. Zudem kennen sich die Profis gut mit den verschiedenen Fördermöglichkeiten in der Region aus.
3. Mehrere Angebote einholen
Steht fest, welche Umbaumaßnahmen erforderlich sind und wie sie ausgeführt werden sollen, ist es empfehlenswert, mehrere Angebote für die entsprechenden Gewerke einzuholen. So lassen sich überteuerte Angebote besser erkennen und vermeiden.
4. Eigenleistung realistisch einschätzen
Viele Bauherren halsen sich mehr Eigenleistungen auf, als sie tatsächlich schaffen können – sei es, weil sie ihr handwerkliches Können über- oder den Zeitaufwand unterschätzen. Das Problem dabei: Wer diese so genannte Muskelhypothek nicht korrekt einschätzt, läuft Gefahr, während der Bauarbeiten doch noch Handwerker beauftragen zu müssen und die Kosten dafür nicht schultern zu können. Zudem ist es oftmals schwierig, kurzfristig ein Angebot zu einem fairen Preis zu erhalten.
5. Finger weg von Schwarzarbeit
Ein paar Tausender mit Hilfe von Schwarzarbeit – das ist weder beim Hausbau noch beim Umbau eine gute Idee. Spätestens dann, wenn sie nach einiger Zeit Mängel feststellen, zahlen Bauherren drauf, die sich auf Schwarzarbeit einlassen.